Betrachtet und vergleicht man die Lebensläufe der leitenden Bodendenkmalpfleger der Nachkriegszeit in Baden-Württemberg miteinander, fällt die ‚schillernde‘ Person von Gustav Adolf Rieth, geboren am 13. September 1902 als Sohn eines Bäckermeisters in Reutlingen, aus dem Rahmen. Als „Wildwuchs am braven Stamme des schwäbischen Beamtentums“ wurde er vom Tübinger Regierungspräsidenten Willi Birn bezeichnet. Rieths vielseitige Begabungen und künstlerische Neigungen spiegeln sich in den zahlreichen unterschiedlichen Stationen seines Lebens wider. In seiner letzten Funktion als streitbarer Landeskonservator im Regierungsbezirk Tübingen engagierte er sich als politischer Mensch mit Verve für eine gesamtheitliche Betrachtung der Denkmalpflege und für die Kunst. Die Referentin ist Prähistorikerin und Leiterin der Archäologischen Denkmalpflege in Freiburg und zuletzt Leiterin den Publikationswesen beim Landesamt für Denkmalpflege in Esslingen.
In Kooperation mit dem Reutlinger Geschichtsverein.